Cuno Hoffmeister

Cuno Hoffmeister

Als am 28. Dezember 1925 auf dem nahe von Sonneberg gelegenen Erbisbühl eine kleine Sternwarte eröffnet wurde, ahnten sicher die wenigsten der Anwesenden, welch beachtlichen Aufstieg dieses kleine Institut in den nächsten Jahrzehnten nehmen würde.

Wie bei vielen historischen Betrachtungen lässt sich auch in der Geschichte der Sternwarte Sonneberg kein exakter Zeitpunkt ausmachen, zu dem ein Prozess — in unserem Fall die Sternwartengründung — angestoßen wurde. Deshalb beginnt unsere Darstellung nicht in der Zeit um 1925; ihr Anfang liegt einige Jahre früher, nämlich 1892.

In diesem Jahr wurde der spätere Sternwartengründer Cuno Hoffmeister geboren. Schon in seiner Kindheit war er von jener Faszination erfüllt, die vom Sternhimmel ausgeht und empfängliche Gemüter ergreift. Der junge Hoffmeister ließ es nicht beim Staunen und Betrachten, er wollte forschen und wenigstens einige der Schleier über den Geheimnissen des Universums heben.

Aus diesem Interesse heraus entwarf er einen Plan, nach dem er trotz vieler Widerstände eine eigene Sternwarte in seiner Heimatstadt gründete. Erst als diese Privatsternwarte seinen wissenschaftlichen Ansprüchen nicht mehr genügte, ging sie im Jahre 1925 in der Städtische Sternwarte Sonneberg auf dem 640 m hohen, sehr günstig gelegenen Erbisbühl auf.

Dort gelangen Hoffmeister und seinen Mitarbeitern bedeutende Entdeckungen, die wichtige Mosaiksteine sind in jenem Bild, das die Menschen sich von ihrer großen Heimat – dem Universum – machen.

Auf dieser Internetseite wird die Geschichte der Sternwarte Sonneberg von der Zeit ihrer Gründung bis zu ihrem Ende als staatliche Wissenschaftseinrichtung einem breiten Interessentenkreis zugänglich gemacht. Dies ist jedoch keinesfalls als abgeschlossener Prozess zu verstehen, warten doch viele relevante Tatsachen auf ihre Erforschung. Diese kann nur allmählich geschehen, Resultate dieser Arbeiten werden auch auf dieser Website erscheinen.

Von vielen Zeitzeugen erhielt ich große Unterstützung. Allen voran möchte ich ganz besonders herzlich Hans-Joachim Bräuer, Klaus Hoffmeister, Dieter B. Herrmann, Wolfgang Wenzel, Axel Wittmann und Frau Margit Schüler, geb. Ahnert, für Hilfe und Wohlwollen danken.

Verein und Autor wünschen Ihnen nun Freude und viele Erkenntnisse über das Werk großer Wissenschaftler an einem abgelegenen Ort.

Thomas Weber M.A., Wissenschaftshistoriker und ehemaliger Leiter des Astronomiemuseums der Sternwarte Sonneberg (2000 bis 2015)

 

1892-1905: Cuno Hoffmeisters Kindheit

1906-1914: Jugend

1915-1918: Bamberger Zeit

1919-1925: Cuno Hoffmeisters Privatsternwarte

1926-1930: Städtische Sternwarte

1931-1945: Abteilung Sonneberg der Universitätssternwarte Berlin-Babelsberg

1946-1968: Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin

1969-1991: Sternwarte Sonneberg als Teil des Zentralinstituts für Astrophysik der Akademie der Wissenschaften

1992-1994: Aussenstelle der Thüringer Landessternwarte Tautenburg